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DIE ZAUBERFLÖTE

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart

18./19./20 August 2022

Munotzinne Schaffhausen

20:00 Uhr

Künstlerische Leitung - Svetlana Afonina

Projektleitung - Christian Maurer

BESETZUNG:

Musikalische Leitung - Wiktor Bockman

Regie - Marcelo Buscaino

Bühnenbild / Kostüme - Romina Kaap

Chorleitung - Jana Vassilenko

Mensch - Bernhard Bettermann

Dame - Francesca Johnston

Königin der Nacht - Lucie Kaňková/Zoe Albrecht

Pamina - Alexandra Stankovic

Erste Dame - Daniela Stoll

Zweite Dame - Justyna Khil

Dritte Dame - Nadia Steinhardt

Papagena - Zoya Petrova/Maria-Eunju Park

Tamino - Jaeil Kim

Papageno - Cornelius Lewenberg/Florian Conze

Sarastro - Jonas Jud

Monostatos - Raphaël Jardin

Priester/Sprecher - Andreas Künkel

Gäste:

Erster Knabe - Mona Hagmann / Noemi Weber ( Talentklasse Musik, Kantonsschule Trogen)

Zweiter Knabe - Mira Frischknecht / Lea Cecchinato  ( Talentklasse Musik, Kantonsschule Trogen)

Dritter Knabe - Lorena Dello Buono (Kunservatorium Lugano)

CHOR:

Schaffhauser Konzertchor /

Chor "Weisse Nächte"- Zürich

ORCHESTER:

Sinfonieorchester der Opernspiele Munot

(Lemberger Virtuosen)

„Die Zauberflöte“ – mehr als nur ein Märchen


Drei Akkorde – Es-Dur. So beginnt die Zauberflöte und ein Gefühl zwischen Erwartung und Betroffenheit stellt sich ein. Mozart selbst dirigierte am 30. September 1791 die erste Aufführung. Er starb wenige Wochen später, hat aber noch den großen und ständig wachsenden Erfolg seiner Oper erlebt. Er wusste: Die Sprache seiner Musik war angekommen. Sprache vermittelt auch Inhalte, und diese wiederum lassen die unterschiedlichsten Interpretationen zu – insbesondere, was „Die Zauberflöte“ angeht. Der junge Prinz Tamino entflammt in Liebe zu Pamina, von der er zunächst nur ein Bild sieht. Ein gefahrvoller Weg der Prüfung, Wandlung und Reifung liegt vor ihm, ehe sich diese Liebe erfüllen kann. Geht es um Initiationsriten und Mysterienspiele, um zeitgeschichtliche Spuren und Mozarts Nähe zu den Freimaurern? Wir treffen auf seinen »gefiederten« Weggefährten Papageno, der sich in unbekümmerter Natürlichkeit eine Papagena erträumt, die ihm nicht nur die Einsamkeit nehmen, sondern ein glückliches Familienleben mit reichem Kindersegen bescheren soll.
Kommt hier eher das Märchenhafte in Betracht? Wir werden Zeuge des erbitterten Kampfes um Pamina, der zwischen der rachsüchtigen Königin der Nacht und dem edelmütigen Sarastro ausgetragen wird, musikalisch inszeniert in dramatischen Soprankoloraturen mit höchstem Schwierigkeitsgrad und den ungewöhnlich tiefen Bassmelodien des Sarastro. Was ist gemeint: Was ist gut, was ist böse? Oder ist es ein Sowohl-als-auch? Die Interpretationsansätze sind nicht nur zahlreich, sondern zum Teil in sich widersprüchlich. Aber das Vorwissen bei einer Oper, die in ihrem Ablauf weder geographisch, noch zeitlich verortet werden kann, ist sicher nicht entscheidend. Vielmehr öffnet sich uns ein Klangraum, in dem die Musik, jenseits der Handlung, immer und vor allem den Menschen, den Einzelnen meint und mit der ihr eigenen Sprache erreichen will und wird.
Emanuel Schikaneder, Theaterdirektor, Schauspieler, Sänger und Dichter zog in seinem Text alle Register der theatralen und bühnentechnischen Möglichkeiten, indem er Phantastisches mit Realem und Philosophisches mit Alltäglichem verband und etwas schuf, das auch heute noch überzeugt und berührt.

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